Wie man Polygonalplatten richtig verlegt


Polygonalplatten richtig verlegen - Schritt für Schritt erklärt
Wer einen individuellen Boden haben möchte, der findet hierzu in Polygonalplatten eine hervorragende Möglichkeit. Denn es handelt sich dabei um sehr schöne Natursteinplatten, die aus Quarz, Schiefer, Granit oder ähnlichem Stein bestehen und Bruchstücke - keine gleichmäßigen Fliesen sind. Die unregelmäßigen Kanten und die natürlichen Oberflächen sowie die verschiedenen Formen und Farben sorgen aber gerade für einen Bodenbelag, der jedem Auge schmeichelt. Außerdem wird ein Boden mit diesem Belag Ihren Füßen wohltun. Polygonalplatten können Sie innen oder außen verlegen, wichtig dabei ist, dass sie immer im sogenannten Mittelbett verlegt werden, um bessere Untergrundeigenschaften zu erhalten. Dazu aber weiter unten mehr. Natürlich können Sie Polygonalplatten auch vom Bodenleger verlegen lassen, aber Sie können auch Kreativität zeigen und sie selbst verlegen.


Überlegungen vor dem Beginn der Arbeiten
Bevor mit dem Verlegen der Platten begonnen wird, sollten Sie sich entscheiden, ob die Steine mit ihren natürlichen Bruchkanten verlegt oder angeschliffen werden sollen. Mit den Bruchkanten verlegte Steine wirken natürlicher, aber dafür kann durch Anpassung der Steine mit dem Trennschleifer erreicht werden, dass der Boden moderner wirkt. Die Entscheidung hierüber bleibt also immer dem Geschmack des Einzelnen überlassen. Für die fachgerechte Verlegung von Polygonalplatten gibt es allerdings feste Regeln. Aber zuerst gilt es, das für die Verlegung des Bodens nötige Werkzeug, vorzubereiten.

Materialien


Anleitung zur Verlegung von Polygonalplatten

Vorarbeiten

01 Zuerst sollten die Platten nach Größe und Form sortiert werden, sodass ein guter Überblick möglich ist. Danach, und das gilt insbesondere bei der Verlegung im Außenbereich, und zwar auch bei fertigen Estrichen, ist eine Abdichtung des Untergrundes mit einer speziellen Dichtmasse nötig. Würde keine Abdichtung erfolgen, könnte zum Beispiel die Terrasse durch eindringendes Wasser Schaden nehmen. Die Dichtmasse sorgt dafür, dass auch größere Risse im Untergrund überbrückt werden können.

02 Ist dies geschehen, können Sie die Polygonalplatten trocken verlegen, und zwar so, wie sie später liegen sollen. Hierbei können Sie viel Kreativität walten lassen, sodass kleine Steinbilder oder Muster auf den Platten erscheinen. Achten Sie allerdings darauf, dass auch kleine Fugen zwischen den Platten entstehen, die aber nicht breiter als 2 cm sein sollten. Wenn zwei Stücke einfach nicht zusammenpassen wollen, können Sie den Trennschleifer benutzen, um sie anzupassen. Bevor die Platten wieder weggeräumt werden, sollte eine Markierung auf der Unterseite erfolgen, um später die richtige Reihenfolge wieder zu finden.






Verlegung der Polygonalplatten

01 Jetzt kann das Verlegen der Polygonalplatten beginnen. Der Boden wird mit Fliesenkleber bestrichen und mit der Kammspachtel bearbeitet. Dabei achten Sie bitte auf die Anleitung des Herstellers (Fliesenkleber). Der Fliesenkleber wird im nächsten Schritt auch auf die Polygonalplatten aufgetragen und danach die Platten angebracht und dabei fest angedrückt. Diese doppelte Anbringung des Fliesenklebers wird übrigens Mittelbettverlegung genannt.

02 Der Fliesenkleber muss ein paar Stunden aushärten, erst wenn alles getrocknet ist, können die Fugen verschlossen werden. Dazu bereiten Sie den Fugenmörtel nach Anleitung vor und verteilen ihn danach auf die Platten, bis alle Fugen verschlossen sind. Der überschüssige Fugenmörtel kann mit der Kelle entfernt werden.

03 Abschließend sind nur noch die Anschlussfugen zu Tür und Wand zu ziehen. Dazu benötigen Sie Silikon, das in die Fugen zu spritzen ist. Mit einem feuchten Lappen können Sie danach die Fugen glätten. Halten Sie sich auch beim Ausspritzen der Fugen an die genauen Anweisungen des Silikon-Herstellers. Ist der Boden richtig ausgehärtet, kann er mit dem Besen oder auch mit Wasser und Schrubber gereinigt werden.