Wie man eine Erdmiete anlegt


Frisches Gemüse und Obst im Erdkeller einlagern - so wird die Erdmiete angelegt

Im Lauf des Gartenjahres fallen in so manchen Gärten Gemüse und Obst im solchen Mengen an, dass man es unmöglich in kürzester Zeit verzehren kann. Wer keinen geeigneten Lagerkeller hat, bringt sein Erntegut einfach in einer Erdmiete unter.


01 Grundfläche abstecken
Wenn die Kellerräume zu warm und trocken oder zu voll sind, können Sie mit der Lagerung einfach in den Garten ausweichen. Je nach verfügbarem Platz und der einzula¬gernden Erntemenge wird auf einem abge¬ernteten Beet die Grundfläche abgesteckt, auf der die Erdmiete entstehen soll.

02 Grube ausheben
Es genügt, die Grube zu diesem Zweck etwa einen Spatenstich (= 30 Zentimeter) tief auszuheben. Der Aushub dient später als Abdeckung. Eine tiefere Miete ist nur dann zu empfehlen, wenn das Beet später nicht wieder gärtnerisch genutzt wird. Nach dem Ausheben der Miete den Untergrund lockern.

03 Gitter anlegen
Auf dem Grund und an den Seiten wird ein engmaschiges und gleichzeitig flexibles Drahtgitter verlegt. Es sollte nach oben etwas über den Rand hinausragen. Ein sol¬ches Netz dient zum Schutz gegen das Eindringen von Mäusen, Kaninchen und anderen größeren Lagerschädlingen.

04 Reisig und Stroh unterlegen
Unten und an den Seiten wird die Miete zunächst mit einer Schicht Fichtenreisig und dann mit trockenem Stroh ausgekleidet. Diese Materialien isolieren das Lagergut gegen die umgebende Erde und halten es trocken und sauber. Außerdem vermindert eine weiche Unterlage die Gefahr von Schad¬stellen und damit auch von Fäulnis.





05 Gesundes Gemüse einlagern
Nun können Sie die unterste Schicht Gemüse einlagern, zum Beispiel Weiß- und Rotkohl sowie Wirsing. Die äußeren Umblätter sind dabei zu entfernen, die Strünke können dran bleiben. Geeignet ist ausschließlich unbeschädigtes Erntegut, weil Faulstellen rasch zur Ausbreitung von Krankheiten führen können.

06 Einzelne Lagen trennen
Es empfiehlt sich, die verschiedenen Gemü¬searten in getrennten Lagen aufzuschichten und darüber Notizen zu machen, damit Sie das gewünschte Gemüse später ohne lange Sucherei wieder finden. Neben Kohl und Möhren eignen sich vor allem Sellerie und Rote Bete. Zwischen den Lagen sollten Sie Trennschichten aus Stroh vorsehen.

07 Alles gut ausstopfen
Die frei bleibenden Ecken der Erdmiete sollten Sie gut mit Stroh ausstopfen, auch wenn zwischendurch Lagergut entnommen wird. Ebenso wird über die oberste Gemüselage wieder eine Schicht Stroh gepackt, die als Isolierung gegen die von oben eindringende Kälte dienen soll.

08 Mit Reisig überdecken
Eine erneute Lage Fichtenreisig gibt der Strohschicht Halt und schützt zusätzlich gegen übermäßiges Einrieseln der Deckerde. Die überstehenden Enden des Drahtgitters jetzt über das Fichtenreisig biegen, das ver¬leiht zusätzliche Stabilität und schützt vor eindringenden Lagerschädlingen.

09 Mit lockerer Erde zudecken
Zum Abschluss wird die Miete mit lockerer Erde überdeckt. In niederschlagsreichen Regionen empfiehlt sich eine zusätzliche Abdeckung mit Wellblech oder -plastik, damit das Wasser abgeleitet wird. Bei frost¬freier Witterung können Sie nun bis in den April hinein Gemüse entnehmen.

Mit einer solchen Erdmiete, die sich mit ein paar Kniffen leicht selbst anlegen lässt, haben Sie zu jeder Zeit frisches Obst und Gemüse griffbereit.






Alle Tipps und Anleitungen auf WIEmansmacht.de wurden von uns nach besten Wissen und Gewissen recherchiert und verfasst. Trotzdem übernimmt TippsUndTricks24.de keine Garantie für die Richtigkeit der Tipps und Anleitungen. WIEmansmacht.de haftet nicht nicht für Schäden, die aus der Anwendung der Tipps resultieren.