Wie man mit Kohle grillt
Die Grillsaison ist eröffnet und schon hat man die Qual der Wahl: Einen Gasgrill, einen modernen Elektrogrill - oder doch etwa die alt bewährte Kohle?! Im Handel gibt es wirklich viele verschiedene Bauarten von Grills. Alle versprechen ein leckeres Grillvergnügen. Kenner schwören jedoch auf die Holzkohle, denn nur die gibt dem Gegrillten den richtigen Geschmack. Ob sie recht haben, wissen wir nicht.
Trotzdem sind auch wir der Meinung, dass ein richtiges Grillvergnügen erst mit der klassischen Grillkohle aufkommt. Das Aufhäufen der Kohle, das Anzünden, warten bis die Kohle grillfertig ist und dann dieser unvergleichliche Duft...! Das hat schon was - und wer spielt nicht gerne mit dem Feuer! ;)
Für das perfekte Grillvergnügen ist es notwendig, dass die Kohle gut und gleichmäßig durchgeglüht ist. Wie das funktioniert und wie man die Kohle vorher so vorbereitet, dass man sie ohne Probleme anzünden kann, zeigt Euch die folgende Anleitung.
01 Zuerst die Kohle im Grill auftürmen. Dabei darauf achten, dass man einen Berg aus der Kohle baut. In der Mitte sollte also die meiste Kohle liegen.
02 Spritze flüssigen Grillanzünder über die Kohle. Nimm nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig!
Achte darauf, dass Du NIEMALS flüssigen Grillanzünder oder eine andere brennbare Flüssigkeit in ein Feuer gießt, das schon brennt! Es besteht absolute Verbrennungsgefahr!
Flüssige Grillanzünder eignen sich zum Anzünden der Kohle übrigens besser als feste, da man sie besser verteilen kann. Außerdem verbrennen sie ohne dabei giftige Dämpfe frei zusetzen. Aus diesem Grund sollte man auf keinen Fall Spiritus oder Benzin zum Anzünden verwenden!
Alternativ zum flüssigen Grillanzünder kann man auch einen Kohlekamin zum Anzünden der Kohle verwenden. Das ist eine Art Rohr, dass unten Luft hineinläßt und in das die Kohle gefüllt wird. Unten wird angezündet und die Kohle glüht von unten langsam durch.
03 Die Kohle jetzt anzünden. Dazu eignen sich am besten Streichhölzer.
04 Jetzt musst du warten. die Kohle ist fertig, wenn sie gleichmäßig glüht und mit einer feinen, weißen Staubschicht bedeckt ist. Das kann bei einem großen Grill auch schon mal 20 bis 25 Minuten dauern!
05 Wenn die Kohle fertig ist, kann man sie im ganzen Grill gleichmäßig verteilen.
06 Die Kohle ist jetzt richtig heiß und das Grillvergnügen kann beginnen
07 Wer beim Grillen einen richtig rauchigen Geschmack mag, kann mit etwas Rauchholz nachhelfen. Dazu besorgt man sich Holzchips aus biologisch angebautem Holz. Die Chips legt man über Nacht in eine Schüssel mit Wasser und gibt sie dann auf ein Stück Alufolie. Die Seiten der Folie nach oben knicken, damit die Holzchips nicht herausfallen und ab damit direkt auf die Kohle! Wenn die Chips heiß werden, geben sie Rauch ab und verfeinern damit das Grillgut!
08 Das Problem beim Grillen ist meist, dass es an jeder Stelle des Grills gleich heiß, bzw nach einer Weile wieder kalt wird. Das kann man auch ändern, denn es ist auch möglich mit indirekter Hitze zu Grillen. Das ist zum Garen von Fleisch genauso gut wie für Gemüse oder Fisch und alle anderen Zutaten, die nicht allzu große Hitze abbekommen dürfen. Dafür die Kohle einfach an die Seite legen und in der Mitte oder auf der anderen Seite keine Kohle aufhäufen. So ist auch das indirekte Grillen kein Problem!
Es gibt unterschiedliche Kohlearten zum Grillen: Holzkohle ist leicht und besteht aus unterschiedlich großen - meist eckigen Stücken. Der Vorteil: Sie brennt leichter. Der Nachteil ist, dass sie nicht so lange die Hitze hält. Dafür gibt es Grillbriketts. Diese haben eine rundliche Form und sind recht schwer. Es ist etwas schwieriger die Briketts anzuzünden, aber mit dem geeigneten Anzünder sollte das kein Problem sein.